Aufgrund dieser Reise wurde beschlossen, das Silbermann-Orgel in Freiberg als Klangvorlage zu wählen und hinsichtlich der technischen Struktur sowie einiger im Freiberger Domorgel nicht vorhandener Register insbesondere an die Silbermann-Orgeln der St. Petrikirche in Freiberg (1735) und Dresden (Hofkirche) anzuschließen. Die letztere Orgel bot auch Ansatzpunkte für die Umrechnung der Mensur der Freiberger Domorgel von Chortonhöhe auf die gewünschte Kammertonhöhe. In Bezug auf die Klaviatur diente auch das Silbermann-Orgel in Reinhardtsgrimma (1739) als Modell.
Der Plan wurde auch mit den beiden Ehrenberatern Gustav Leonhardt und Ton Koopman besprochen. Ihre zusätzlichen Anmerkungen wurden dankbar aufgenommen.
In Absprache mit dem Kirchenvorstand der Grote Kerk in Dordrecht, dem Rijks Dienst Monumenten Zorg in Zeist und der Abteilung Monumente der Gemeinde Dordrecht wurde als Standort für die zu bauende Orgel der Marienchor gewählt, wo das Instrument im Erdgeschoss in der Chorabschließung aufgestellt werden sollte. Zunächst wurden verschiedene Orgeltypen in Betracht gezogen, aber schließlich wurde eine Stilkopie des Werks eines sächsischen Orgelbauers gewählt, entweder Gottfried Silbermann, insbesondere seine Orgel im Dom in Freiberg (1714), oder Zacharias Hildebrandt.
Seit 2007 befindet sich das Instrument im Marienchor der Grote Kerk und bietet zusammen mit der Kam-Orgel eine einzigartige Möglichkeit, einen Großteil des Orgelrepertoires auf dafür geeigneten Orgeln innerhalb eines Raumes aufzuführen.