Sample-Sets

Görlitz Peterskirche

Im Jahr 1691 wurde die Kirche St. Peter und Paul durch einen Brand schwer beschädigt. Ab 1697 begannen Eugenio Casparini und sein Sohn Adam Horatio mit dem Bau einer neuen Orgel. Diese Orgel hatte 57 Register, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal. Der Orgelprospekt, entworfen von Johann Conrad Buchau, enthielt 17 Sonnen, hinter denen Pfeifen gleicher Länge angeordnet waren. Zwölf dieser Pfeifen erzeugten individuelle Töne der einzigartigen Pedalmischung. Die Orgel wurde 1703 eingeweiht, und 1704 verfasste Christian Ludwig Boxberg eine ausführliche Beschreibung des Instruments.

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Eine berühmte Orgel

Die Orgel erregte viel Aufmerksamkeit. Im Jahr 1715 war Zar Peter I. von Russland so beeindruckt von dem Instrument, dass er Boxberg den Auftrag gab, ein „Monstre Orgue“ für Sankt Petersburg zu entwerfen. Diese Orgel wurde jedoch nie gebaut. Johann Sebastian Bach hingegen nannte sie eine „Pferdeorgel“ wegen ihrer schweren Spielbarkeit. Ebenso äußerte Johann Andreas Silbermann 1741 Kritik. Selbst im späten 19. Jahrhundert weckte die ungewöhnliche Konstruktion der Windladen weiterhin Interesse. Diese Windladen waren in Fächer mit Windschotten unterteilt und hatten an den Seiten nach oben öffnende Ventile, was zur schweren Spielbarkeit beitrug.

Sonnen-orgel Goerlitz (8)

Verschiedene Orgelbauer

Zwischen 1827 und 1828 führten Joseph Schinkel und Carl Friedrich Ferdinand Buckow Reparaturen und Änderungen durch, wodurch die Orgel 55 Register erhielt. Von 1845 bis 1847 baute Friedrich Nikolaus Jahn die Orgel um und erweiterte sie auf 64 Register. Im Jahr 1894 baute die Firma Schlag & Söhne aus Schweidnitz ein neues Instrument mit 53 Registern, wobei einige ursprüngliche Register und das Orgelgehäuse erhalten blieben.

Die Mathis-Orgel

Die damalige Orgel wurde während einer umfassenden Restaurierung der Kirche entfernt, nur das historische Orgelgehäuse blieb erhalten und wurde restauriert. Die Planungen für eine neue Orgel begannen 1990, mit einem Auftrag an die Schweizer Firma Mathis Orgelbau. Die Disposition wurde vom Organisten Matthias Eisenberg entworfen und vom Casparini-Orgel inspiriert. Die Orgel wurde 1997 in der ersten Bauphase mit 64 Registern auf drei Manualen und Pedal eingeweiht. Im Jahr 2002 wurden die Pfeifen der Sonnen-Mixtur von Mathis restauriert. Während der zweiten Bauphase im Jahr 2004 wurde ein Schwellwerk mit 23 Registern hinzugefügt. Im Jahr 2021 wurde das Pedal von Mathis um drei zusätzliche Register erweitert. Im Jahr 2024 wurde die Orgel mit einem Chamadenwerk mit sechs horizontalen Zungenregistern („Engelwerk“) erweitert, gestiftet von Matthias Eisenberg. Die Einweihung fand zu Pfingsten 2024 statt. Seitdem hat die Orgel 96 Register.

Dieses Sampleset ist in Hauptwerk (Sonus Paradisi) und Sweelinq verfügbar.

Görlitz Peterskirche

Spezifikationen

Allgemein
  • Casparini/Mathis, 1704/2024
  • 4 Manuale
  • 96 Register

Samplesets

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